Das Anwender-Forum des BKI Energieplaners

im iSFP Handbuch unter "6.3.9 Verbrauchsbereinigung" stehen Formeln für den Korrekturfaktor Verbrauch/Bedarf.

Bei Wärmepumpen steht dort allerdings:
"Die dargestellten Formeln gelten nur für Wärmeversorgungssysteme mit Kessel oder über Nah- oder Fernwärme. Für Wärmepumpen können sie nicht angewendet werden, weil bei ihnen der Endenergiebedarf durch die Jahresarbeitszahl verzerrt wird. Bitte verwenden Sie für den Verbrauchsabgleich von Wärmepumpen andere Methoden."

Welche Methode verwendet BKI bei Wärmepumpen?
Ich frage, weil ein Kollege mit Hottgenroth auf stark abweichende Werte kam. Bei BKI bekomme ich für die Stammdaten:
Korrekturfaktor Verbrauch/Bedarf = 0,644 (bei q_e = 254 kWh/(m²a)
und für den Endzustand:
Korrekturfaktor Verbrauch/Bedarf = 1,001 (bei q_e = 8,8 kWh/(m²a)
Es hat uns gewundert, wie man auf diesen starken Rebound-Effekt kommt.

Wir rechnen den Rebound-Effekt wie im Handbuch des iSFP angegeben. Bei Wärmepumpen rechnen wir aber die Umweltenergie zu der Endenergie der Wärmepumpe dazu, weil sonst noch viel größere Korrekturfaktoren auftreten.
Es zeigt sich in der Praxis, dass bei umfassend modernisierten Gebäude durchaus so hohe Rebound-Effekte auftreten.
Möglicherweise verwendet Hottgenroth ein anderes Verfahren, das ist gemäß Handbuch iSFP zulässig.

Verwenden Sie die Bilanzierung nach DIN V 18599, oder nach Bilanzierung nach DIN V 4108-6 / 4701-10 ? Das sind ja die beiden im Handbuch angegebenen.
Nach meinem Verständnis sind das aber Verfahren, die zur Anwendung kommen können, wenn keine Verbrauchswerte im Ist-Zustand bekannt sind. Sie müssen diese Verfahren ja noch an den Ist Zustand anpassen, wenn (wie hier) Verbrauchswerte bekannt sind.

Wenn Sie bei Wärmepumpen die Umweltenergie zu der Endenergie der Wärmepumpe dazu rechnen, heißt das Sie multiplizieren die Endenergie mit der JAZ?

Ich habe festgestellt, dass der Endenergieverbrauch berechnet aus den Korrekturfaktoren nicht mit dem Endenergieverbrauch im iSFP, Umsetzungshilfe zusammen passt, siehe Tabelle in der Anlage. Insbesondere zeigt der iSFP nach MP1 einen Endenergieverbrauch an, der gegenüber den Stammdaten deutlich *höher* ist. In dem MP wird aber lediglich gedämmt und der Endenergiebedarf geht auch wie erwartet zurück. Wie ist das möglich? Das kann man so ja nicht an den Kunden weitergeben.

Die erste Frage habe ich nicht verstanden. Wenn Sie nach DIN 18599 rechnen, dann wird natürlich intern auch nach DIN 18599 gerechnet!?
Sie müssten mir noch Ihr Projekt zuschicken, sonst kann ich Ihre Zahlen nicht prüfen/vergleichen. Vielen Dank!

Ok, ich habe es Ihnen soeben per E-Mail gesendet. Danke!