Sehr geehrter Herr Obermüller,
Danke für die Möglichkeit, in diesem Forum Fragen zu allen Thmen rund um den Energieplaner stellen zu können.
Bei der Optimierung von Varianten zur Bodenplatte in einem beheizten Keller eines Effizienzhaus-Sanierungsobjekts kommt es zu für mich verwirrenden Ergebnissen bei der Änderung einer Dämmschicht, Innendämmung unter Boenbelag auf der Bodenplatte im Keller.
Es werden zwei Dämmungen bei zwei verschiedenen Bodenbelägen untersucht:
- 0,5cm Linoleum (auf Dampfbremse) auf 2cm vs 3cm WLG035
- 1,5cm Parkett (auf Dampfbremse) auf 2cm vs 3cm WLG035
Es ergeben sich logischerweise zwei unterschiedlich gute U-Werte der selben geometrischen Bodenplatte
- 1,13 vs 0,86 W/m²K
- 1,03 vs 0,80 W/m²K
soweit so gut, leider werden für Parkett und Holz nun in Folge unterschiedliche Ht'-Werte errechnet und ich verstehe nicht, warum
- Ht'=0,336 vs 0,328 W/m²K
- Ht'=0,333 vs 0,341 W/m²K
Die Werte des Bauteils mit Parkettboden werden offensichtlich "anders" beim Transmissionswärmeverlust berücksichtigt als beispielsweise der Linoleumboden.
Ich hatte es nur zufällig bemerkt, als diese Änderung genau auf der Grenze zwischen zwei Effizienzhausvarianten lag. Gibt für diesen Effekt einen nachvollziehbaren Grund?
Vielen Dank!
Herzliche Grüße,
Hannes Guddat
Seltsame Ergebnisse zur Bodenplatte in Energieplaner 20
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Re: Seltsame Ergebnisse zur Bodenplatte in Energieplaner 20
Ja, dafür gibt es eine Erklärung. Die Temperaturkorrekturfaktoren Fx haben (leider!) ein Sprungkriterium in Abhängigkeit vom R-Wert. Hier ist es wohl so, dass Sie mit dem letzten Fall U = 0,80 einen R-Wert > 1 erreichen, alle anderen R-Werte sind <= 1. Damit wird für den letzten Fall der Temperaturkorrketurfaktor größer und damit auch Ht etwas größer, weil der Unterschied im U-Wert gering ist! (siene DIN 18599 Teil 2 Tabelle 5 oder DIN 4108-6 Tebelle 3)