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Zwei Gebäude, eine Technikzentrale

Verfasst: 8. Juni 2017, 12:44
von R. Kawelke
Hallo zusammen
Ich habe zwei Mehrfamilienhäuser nachzuweisen, die vom Gebäude her komplett identisch, aber um 180 Grad in der Himmelsrichtung gedreht sind. Sie sollen versorgt werden durch ein BHKW mit zusätzlichem Spitzenlastkessel (Gas-Brennwert-Gerät) über einen Pufferspeicher und Wohnungsübergabestationen. Die Technikzentrale liegt zwischen den beiden Gebäuden.
Wie gehe ich den Nachweis an? Ich könnte beide Gebäude als eine Einheit betrachten, bekäme dann aber nur einen Energieausweis für beide Häuser. Theoretisch könnten sich aber durch die unterschiedlichen Himmelsrichtungen auch unterschiedliche Ergebnisse zeigen. Das glaube ich zwar nicht, da die Fenster relativ gleichmäßig über alle vier Seiten verteilt sind, aber konsequenterweise müsste jedes Gebäude für sich gesehen werden.
Wie gebe ich aber dann die Technik ein? Ich kann ja nicht zwei mal eine Technik mit der halben Leistung eingeben, das gibt ja nicht die Realität wieder.
Theoretisch könnte man die Anlage ja als Fernwärmeversorgung ansehen. Allerdings bekomme ich dann ja vom Versorger keinen Primärenergiefaktor genannt. Oder gibt es eine Möglichkeit, sich den Faktor anhand der oben genannten Konfiguratiuon selbst zu ermitteln?

Danke schon mal für die Hilfe

Re: Zwei Gebäude, eine Technikzentrale

Verfasst: 8. Juni 2017, 14:49
von Andreas Obermüller
Meine Meinung dazu: nach aktueller Auslegung der EnEV wären zwei Gebäude zu rechnen und in jedem Gebäude die gesamte Technik mit "halber Leistung" (funktioniert ja weitgehend automatisch, wenn die Standardwerte belassen werden) separat. Alternativ kann für diesen Fall auch bei Technik die "Nahwärme" mit Energieträger "KWK fossil" verwendet werden, wenn der Spitzenlastkessel <= 30% Deckung aufweist. (Dieser ist dann bereits in der "KWK fossil" eingeechnet, siehe Auslegung dazu. Das ist meine private Ansicht und nicht rechtlich verbindlich!)

Andreas Obermüller