EnEV easy

Fragen zur Programmbedienung des BKI Energieplaners bei der Berechnung von Wohngebäuden nach DIN V 4108-6/DIN V 4701-10/12 oder DIN 18599
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Autenrieth

EnEV easy

#1 Beitrag von Autenrieth »

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte interessierte Kolleginnen und Kollegen,
liebe Anwenderinnen, Anwender des BKI Energieplaners,

Ihr Interesse an unserem EnEV- und BKI Energieplaner-Portal freut uns sehr. Vielen Dank für Ihren Besuch.
Hier möchten wir Ihnen einige Informationen und unsere Einschätzung zur EnEV easy geben.

Entstehungsgeschichte:
2010 Anregung aus Baden-Württemberg
2010/2011 Machbarkeitsstudie Fraunhofer-IBP „Modellgebäudeverfahren „EnEV easy“
2011 Wunsch der Länder, ein solches Verfahren in die EnEV zu integrieren
2011/2012 Forschungsauftrag des BBSR an TÜV Hessen zur Fortentwicklung des Ansatzes „EnEV easy“
  • 2012 Neuberechnungen zur Anpassung an Referentenentwurf
    2014 Neuberechnungen zur Anpassung an endgültige EnEV 2013
    2015 Neuberechnungen zur Anpassung an Niveau EnEV 2016
2016 Erstellung des Entwurfs der Bekanntmachung EnEV easy
(Modellgebäudeverfahren)
--> Nächste EnEV-Novelle???

Die EnEV easy macht nach erstem Eindruck vor allem dann Sinn, wenn man sich in der Vorplanung bewegt und eine "händische" Aussage treffen muss. Ob man dabei wirklich häufig in die Verlegenheit kommen wird mit der EnEV easy einen Energieausweis auszustellen, muss man sehen.

Zu allererst müssen die allgemeinen Anwendungsbedingungen eingehalten werden, welche die Anwendung der EnEV easy voraussetzen:
  • Wohngebäude im Sinne §2 Nr.1 EnEV
    Keine anlagentechnische Kühlung (keine Klimaanlage)
    Wärmebrücken gleichwertig zu Beiblatt 2
    Dichtheitsprüfung vorhanden
    Sommerlicher Wärmeschutz wird eingehalten (kein Nachweis)
    Gebäudegröße: aufsummierte Bruttogeschossfläche zwischen 115 und 2300 m²
    „Mittlere Geschosshöhe“ zwischen 2,5 und 3,0 m
    Kompaktheit im Grundriss: Bedingung Umfang zu BGF der Normalgeschosse (AG) U ² <= 20 * AG
    Kompaktheit im Aufriss: Etagen deckungsgleich, ev. oberstes Geschoss kleiner
    max. 6 beheizte Geschosse
    Fensterflächenanteil an der Fassade begrenzt auf 35% für zweiseitig angebaute Gebäude, begrenzt auf 30% für alle anderen
    Fensterfläche zwischen NW über Nord bis NO, Begrenzt auf 30% dieser Fassadenfläche
    Flächenanteil spezieller Fenstertüren max. 4,5%, Flächenanteil Dachflächenfenster max. 6%, Flächenanteil Lichtkuppeln und ä. transparente Bauteile im Dach max. 4%
    Max. Flächenanteil Außentüren abhängig von Gebäudegröße gemäß Tabelle in Bekanntmachung
Zusammenfassender Ablauf des Verfahrens (Kapitel 6 der Bekanntmachung - Vorgehensweise)
1. Prüfung, ob das Gebäude den Anwendungsvoraussetzungen entspricht
2. Ermittlung der Gebäudegröße AGS (Summe BGF-Flächen)
3. Auswahl der anlagentechnischen Ausstattungsvariante nach Anlage 1
4. Ablesen der möglichen Wärmeschutzvarianten
5. Auswahl der Wärmeschutzvariante nach Anlage 2
6. Übertragung der Kennwerte aus der Tabelle in den Energieausweis

Zudem ist zu erwarten, dass man bei vielen Gebäuden mit den Ergebnissen dann auf der sicheren Seite liegt.

Mehr Infos zur EnEV easy:
http://www.bbsr-energieeinsparung.de/En ... _node.html

Kostenloses Tool zur EnEV easy:
http://eneveasy.info/

Resumée:
Prüfen und berechnen muss man mit der EnEV easy also trotzdem Etwas - nämlich die Flächenanteile und die U-Werte. Wenn man die U-Werte im Projekt eingegeben hat und es handelt sich um ein einfaches Gebäude (Anwendungsvoraussetzung!), dann ist es zum berechneten Energieausweis mit dem BKI Energieplaner auch nicht mehr wirklich viel Arbeit.
Die kostenlose Testversion inklusive Hotline und Service-Updates steht Ihnen zum vierwöchigen Test der Komplettversion (Basisversion Wohngebäude plus Nichtwohngebäude) ohne Einschränkungen im Funktionsumfang über den folgenden Link als Download zur Verfügung:
http://www.bki.de/setup-energieplaner
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