Teilsanierung des Daches

Allgemeine Fragen zur EnEV und zu den Nachweisen der KfW
Antworten
Nachricht
Autor
Jenmaster
Beiträge: 1
Registriert: 10. Mai 2016, 18:16

Teilsanierung des Daches

#1 Beitrag von Jenmaster »

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem und hoffe hier im Forum kann mir jemand weiterhelfen:

Ich führe aktuell meine erste Energieberatung für ein Wohngebäude durch.
Das Haus besteht dabei aus einem Altbau (1960) und einem Anbau (1980). Im Anbau wurde vor einigen Jahren der Dachboden ausgebaut und mit einer Untersparrendämmung gedämmt, sodass ein U-wert 0,4 W/m^2K erreicht wurde.
Für die Sanierung ergibt sich nur das Folgende Problem. Die Sanierung des Daches vom Altbau (U-Wert = 1,4 W/m^2K) macht wirtschaftlich auf jeden Fall Sinn. Bei dem Dach des Neubaus sieht das meiner Meinung nach nicht so aus, da keine signifikanten Einsparungen erreicht werden.

Meine konkrete Frage ist, ob die ausschließliche Dämmung des Altbaudachs EnEV konform ist? Gibt es hier evt. prozentuale Vorgaben die besagen, dass bei einer baulichen Veränderung das gesamte Dach nach EnEV saniert werden muss, also bei beiden Dächern jeweils ein U-Wert von 0,14 erreicht werden muss?

Des Weiteren würde ich gerne wissen, falls es EnEV konform ist, ob die ausschließliche Dämmung des Altbaudachs auch förderfähig ist?

Vielen Dank im Voraus
Andreas Obermüller
Administrator
Beiträge: 6187
Registriert: 5. Februar 2006, 13:05
Wohnort: München

Re: Teilsanierung des Daches

#2 Beitrag von Andreas Obermüller »

Ich gebe mal meine persönliche Meinung zum Besten:
- Die EnEV fordert im Altbau ohne Anlass keine bestimmten U-Werte für den Bestand. Nur wenn ein Bauteil tatsächlich geändert/Saniert wird, sind die U-Werte des Anhang 3 einzuhalten. Es gäbe noch die Nachrüstung von obersten Decken (alternativ Dächern), aber diese gilt nur, wenn nicht schon der Mindestwärmeschutz erreicht wird, was hier der Fall ist. Man kann das Dach also belassen, wenn man möchte.
- Die Förderung kann ich so nicht beantworten, hier bitte bei der KfW oder der Förderstelle nachfragen.
Andreas Obermüller
Antworten