Optimierungsmöglichkeiten bei Kälteeingabe bzgl. Wz
Verfasst: 17. August 2015, 19:40
Hallo Herr Obermüller,
bei der Eingabe einer Kälteversorgung über eine Kompressionskältemaschine haben sich ein paar Fragen zu möglichen variierbaren Angaben im BKI EP ergeben.
Mit dem Ziel zu prüfen, welche Parameter sich bei der Konfiguration der Kälteanlage hinsichtlich des Hilfsenergiebedarfs der Verteilung beeinflussen bzw. senken lassen, haben wir folgende Eingabevergleiche vorgenommen:
1. Kälteverteilung mit Überströmventil (Vz,min/Vz = 0,75) vs. Kälteverteilung ohne Überströmventil
2. Kälteverteilung mit automatischer Bedarfsregelung der Pumpe vs. Nacht- und Wochenendabschaltung
3. Kälteverteilung mit geregeltem Parallelbetrieb vs. Kälteverteilung ohne geregelten Parallelbetrieb
4. Kaltwassereintritt der Kältemaschine variabel vs. Kaltwassereintritt der Kältemaschine konstant
Zu 1.
Hier ergab sich über den Einsatz eines Überströmventils eine deutliche Senkung des Hilfsenergiebedarfs (-13 %). Da ein Überströmventil jedoch zusätzliche Druckverluste bedeutet, müsste sich der Bedarf jedoch erhöhen, oder? Auch Literatur der dena zur DIN V 18599 weist auf eine Optimierung des Hilfsenergiebedarfs durch den Verzicht auf Überströmventile hin. Wie ist die Senkung des Bedarfs zu erklären?
Zu 2.
Über die Regelung der Pumpen ist die Betriebszeit beienflussbar und der Bedarf zu senken. Durch die Varianz des Pumpenbetriebs von "Nach- und Wochenendabschaltung" zu "automatischer Bedarfsregelung" hat sich keine Änderung am Hilfsenergiebedarf für die Kühlung oder am Endenergiebedarf ergeben. Der Hilfsenergiebedarf müsste eigentlich sinken. Warum zeigt sich hier kein Effekt?
Zu 3.
Auch bei der Eingabe der Kälteverteilung mit und ohne geregelten Parallelbetrieb zeigt sich kein Einfluss auf den Hilfs- oder Endenergiebedarf. Ein geregelter Parallelbetreib stellt eine Optimierung dar. Wie ist der gleich bleibende Hilfs- und Endenergiebedarf zu erklären?
Zu 4.
Der Vergleich eines variablen Kaltwassereintritts zu einem konstanten Kaltwassereintritt (Angabe unter der Erzeugungseinheit) hat eine Senkung des Hilfsenergiebedarfs für die Kälte von 10 % bei konstantem Kaltwassereintritt ergeben. Wir hätten ein umgekehrtes Ergebnis erwartet.
Die DIN V 18599-7 schreibt unter Nr. 6.5.3.3:
"Durch Anpassung der Pumpenleistung an den hydraulischen Bedarf volumenvariabler Verteilkreise kann der Energieaufwand erheblich reduziert werden. Die Leistungsanpassung der Pumpe kann erfolgen durch:
⎯ Interne Drehzahlregelung: (z. B. Δp = konstant oder Δp = variabel);
⎯ externe Drehzahlregelung;
⎯ Teilabschaltung paralleler Pumpen (z. B. Doppelpumpen)."
Ist mit der "Internen Drehzahlregelung (konstant /variabel)" im BKI die Eingabe beim Erzeuger gemeint? Oder beeinflusst hier die Eingabe zum Kaltwassereintritt "variabel/konstant" einen anderen Parameter?
Zudem ein weiterer Hinweis: Bei der Eingabe zu den Pumpenverteilkreise ist der Verweis unter den Druckverlusteingabemöglichkeiten auf Tab. 12 der DIN V 18599-7 nicht korrekt. In der 2011 novellierten Norm gibt die Tabelle 17 die Druckverluste an.
Ich bedanke mich im Voraus herzlich für Ihre Hilfe!
Mit besten Grüßen
N. Jenner
bei der Eingabe einer Kälteversorgung über eine Kompressionskältemaschine haben sich ein paar Fragen zu möglichen variierbaren Angaben im BKI EP ergeben.
Mit dem Ziel zu prüfen, welche Parameter sich bei der Konfiguration der Kälteanlage hinsichtlich des Hilfsenergiebedarfs der Verteilung beeinflussen bzw. senken lassen, haben wir folgende Eingabevergleiche vorgenommen:
1. Kälteverteilung mit Überströmventil (Vz,min/Vz = 0,75) vs. Kälteverteilung ohne Überströmventil
2. Kälteverteilung mit automatischer Bedarfsregelung der Pumpe vs. Nacht- und Wochenendabschaltung
3. Kälteverteilung mit geregeltem Parallelbetrieb vs. Kälteverteilung ohne geregelten Parallelbetrieb
4. Kaltwassereintritt der Kältemaschine variabel vs. Kaltwassereintritt der Kältemaschine konstant
Zu 1.
Hier ergab sich über den Einsatz eines Überströmventils eine deutliche Senkung des Hilfsenergiebedarfs (-13 %). Da ein Überströmventil jedoch zusätzliche Druckverluste bedeutet, müsste sich der Bedarf jedoch erhöhen, oder? Auch Literatur der dena zur DIN V 18599 weist auf eine Optimierung des Hilfsenergiebedarfs durch den Verzicht auf Überströmventile hin. Wie ist die Senkung des Bedarfs zu erklären?
Zu 2.
Über die Regelung der Pumpen ist die Betriebszeit beienflussbar und der Bedarf zu senken. Durch die Varianz des Pumpenbetriebs von "Nach- und Wochenendabschaltung" zu "automatischer Bedarfsregelung" hat sich keine Änderung am Hilfsenergiebedarf für die Kühlung oder am Endenergiebedarf ergeben. Der Hilfsenergiebedarf müsste eigentlich sinken. Warum zeigt sich hier kein Effekt?
Zu 3.
Auch bei der Eingabe der Kälteverteilung mit und ohne geregelten Parallelbetrieb zeigt sich kein Einfluss auf den Hilfs- oder Endenergiebedarf. Ein geregelter Parallelbetreib stellt eine Optimierung dar. Wie ist der gleich bleibende Hilfs- und Endenergiebedarf zu erklären?
Zu 4.
Der Vergleich eines variablen Kaltwassereintritts zu einem konstanten Kaltwassereintritt (Angabe unter der Erzeugungseinheit) hat eine Senkung des Hilfsenergiebedarfs für die Kälte von 10 % bei konstantem Kaltwassereintritt ergeben. Wir hätten ein umgekehrtes Ergebnis erwartet.
Die DIN V 18599-7 schreibt unter Nr. 6.5.3.3:
"Durch Anpassung der Pumpenleistung an den hydraulischen Bedarf volumenvariabler Verteilkreise kann der Energieaufwand erheblich reduziert werden. Die Leistungsanpassung der Pumpe kann erfolgen durch:
⎯ Interne Drehzahlregelung: (z. B. Δp = konstant oder Δp = variabel);
⎯ externe Drehzahlregelung;
⎯ Teilabschaltung paralleler Pumpen (z. B. Doppelpumpen)."
Ist mit der "Internen Drehzahlregelung (konstant /variabel)" im BKI die Eingabe beim Erzeuger gemeint? Oder beeinflusst hier die Eingabe zum Kaltwassereintritt "variabel/konstant" einen anderen Parameter?
Zudem ein weiterer Hinweis: Bei der Eingabe zu den Pumpenverteilkreise ist der Verweis unter den Druckverlusteingabemöglichkeiten auf Tab. 12 der DIN V 18599-7 nicht korrekt. In der 2011 novellierten Norm gibt die Tabelle 17 die Druckverluste an.
Ich bedanke mich im Voraus herzlich für Ihre Hilfe!
Mit besten Grüßen
N. Jenner