Varianten Dachdämmung

Allgemeine Fragen zur EnEV und zu den Nachweisen der KfW
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Sandra Lehn
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Varianten Dachdämmung

#1 Beitrag von Sandra Lehn »

Folgende Fakten im Bestand: Dachgeschoss, eine Hälfte ausgebaut und gedämmt zwischen den Sparren, eine Hälfte nicht ausgebaut (man kann direkt durch die Ziegel durch gucken). Gebäude einseitig an Nachbar angebaut -> Dach läuft von der Höhe her durch. Der Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2:2003-07 ist für den ausgebauten Teil des Daches erfüllt.

1. Wäre es demnach möglich nur den nicht ausgebauten Teil zwischen und unter den Sparren gemäß EnEv 2014 zu dämmen, so dass die Ziegelebene beibehalten werden kann und kein Höhenversprung zum Nachbargebäude entsteht?

2. Oder muss ich, wenn ich das Dach anfasse, das ganze Dach auf den geforderten Wert der EnEV 2014 bringen? Da der ausgebaute Teil jedoch (zumindest zeitweise) bewohnt ist, ist es für den Mieter eigentlich nicht zumutbar von innen alles auf zu reißen und zusätzliche Dämmung unter den Sparren anzubringen, noch dazu wo die ohnehin relativ niedrige Raumhöe dadurch weiter reduziert würde. Wenn ich jedoch eine Ausparrendämmung mache, gibt es einen Höhenversprung im Dach gegenüber dem angebauten Nachbarhaus, das ist auch nicht erwünscht.

3. Kann ich aus den in 2. genannten Tatsachen begründen, dass aktuell nur eine entsprechende Maßnahme im nicht ausgebauten Dachbereich möglich ist?
Andreas Obermüller
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Re: Varianten Dachdämmung

#2 Beitrag von Andreas Obermüller »

Es besteht in der EnEV zunächst keine Pflicht, ein bereits bestehendes Bauteil eines bereits beheizten Bereiches zu verbessern. Nur, wenn das Bauteil im Sinne der Anlage 3 verändert wird, muss diese dann auch eingehalten werden. Und natürlich, wenn das Gebäude um beheizte Bereiche erweitert wird. Zudem müssen alle Maßnahmen wirtschaftlich sein, wenn der Aufwand unwirtschaftlch ist, kann man sich befreien lassen.

Andreas Obermüller
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