Wärmekapazität
Wärmekapazität
Hallo,
ab wann darf ich bei der Wärmekapazität ein schweres Gebäude angeben, ohne dies aufwendig berechnen zu müssen?
Ich habe zwar einen Holzbau, aber eine Aussendämmung (160kg/m³) und überall schweren Lehmputz (1500kg/m³) mit 2,5-4,5cm.
MFG
ab wann darf ich bei der Wärmekapazität ein schweres Gebäude angeben, ohne dies aufwendig berechnen zu müssen?
Ich habe zwar einen Holzbau, aber eine Aussendämmung (160kg/m³) und überall schweren Lehmputz (1500kg/m³) mit 2,5-4,5cm.
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Re: Wärmekapazität
Die Außendämmung spielt keine Rolle, der Außenputz auch nicht, es geht ja um die innere Speicherfähigkeit für die Berechnung der internen Wärmegewinne. Meiner Meinung nach gibt es keine "sichere" Methode, außer eine rechnerische Abschätzung der Kapazität.
Andreas Obermüller
Andreas Obermüller
Re: Wärmekapazität
Der Lehmputz ist ja innen, mit einer recht hohen Speicherkapazität (1500kg/m³).
Meinen Sie mit "rechnerische Abschätzung der Kapazität", dass die Kapazität aller Innen-Bauteile einzel berechnet werden muss? oder gibt es hier eine einfachere Methode/Abschätzung?
Meinen Sie mit "rechnerische Abschätzung der Kapazität", dass die Kapazität aller Innen-Bauteile einzel berechnet werden muss? oder gibt es hier eine einfachere Methode/Abschätzung?
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Re: Wärmekapazität
Sie können zumindest mal einen typischen Raum berechnen und damit auf das Gebäude schliessen.
Andreas Obermüller
Andreas Obermüller
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Re: Wärmekapazität
Als „mittelschwer“ sind Gebäudezonen mit folgenden Eigenschaften einzustufen:
· massive Innen- und Außenbauteile (Dichte >= 600 kg/m3);
· keine abgehängten oder thermisch abgedeckten Decken;
· keine innenliegende Wärmedämmung an den Außenbauteilen;
· keine hohen Räume (z. B. Turnhallen, Museen usw.).
Als „schwer“ sind Gebäudezonen mit folgenden Eigenschaften einzustufen:
· massive Innen- und Außenbauteile (Dichte >= 1.000 kg/m3);
· keine abgehängten oder thermisch abgedeckten Decken;
· keine innenliegende Wärmedämmung an den Außenbauteilen;
· keine hohen Räume (z. B. Turnhallen, Museen usw.).
Achtung nicht verwechseln mit der Wärmespeicherkapazität für den sommerlichen Wärmeschutznachweis, hierfür muss immer cwirk berechnet werden, wenn nicht "leicht" angesetzt wird.
· massive Innen- und Außenbauteile (Dichte >= 600 kg/m3);
· keine abgehängten oder thermisch abgedeckten Decken;
· keine innenliegende Wärmedämmung an den Außenbauteilen;
· keine hohen Räume (z. B. Turnhallen, Museen usw.).
Als „schwer“ sind Gebäudezonen mit folgenden Eigenschaften einzustufen:
· massive Innen- und Außenbauteile (Dichte >= 1.000 kg/m3);
· keine abgehängten oder thermisch abgedeckten Decken;
· keine innenliegende Wärmedämmung an den Außenbauteilen;
· keine hohen Räume (z. B. Turnhallen, Museen usw.).
Achtung nicht verwechseln mit der Wärmespeicherkapazität für den sommerlichen Wärmeschutznachweis, hierfür muss immer cwirk berechnet werden, wenn nicht "leicht" angesetzt wird.
Re: Wärmekapazität
Vielen Dank für die Antwort.
Ich weiß, dass ohne Nachweis der wirksamen Wärmespeicherkapazität von leichten Bauarten auszugehen ist.
Von mittler und schwerer Bauart darf ohne Nachweis ausgegengen werden, wenn ALLE folgenden Eigenschaften vorliegen:
- Stahlbetondecke
- massive Innen- und Außenbauteile (mittlere Bauart: Dichte >= 600 kg/m3 bzw. schwere Bauart: Dichte >= 1600 kg/m3 );
· keine abgehängten oder thermisch abgedeckten Decken;
· keine innenliegende Wärmedämmung an den Außenbauteilen;
· keine hohen Räume <=4,50m
Aber warum hat das nichts mit dem sommerlichen Wärmeschutz zu tun?
Der Sonneneintragskennwert Sx wird doch u.a. über die Nachtlüftung und Bauart leicht, mittel oder schwer (S1) nach DIN 4108-2 bestimmt.
Ich weiß, dass ohne Nachweis der wirksamen Wärmespeicherkapazität von leichten Bauarten auszugehen ist.
Von mittler und schwerer Bauart darf ohne Nachweis ausgegengen werden, wenn ALLE folgenden Eigenschaften vorliegen:
- Stahlbetondecke
- massive Innen- und Außenbauteile (mittlere Bauart: Dichte >= 600 kg/m3 bzw. schwere Bauart: Dichte >= 1600 kg/m3 );
· keine abgehängten oder thermisch abgedeckten Decken;
· keine innenliegende Wärmedämmung an den Außenbauteilen;
· keine hohen Räume <=4,50m
Aber warum hat das nichts mit dem sommerlichen Wärmeschutz zu tun?
Der Sonneneintragskennwert Sx wird doch u.a. über die Nachtlüftung und Bauart leicht, mittel oder schwer (S1) nach DIN 4108-2 bestimmt.
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Re: Wärmekapazität
Es hat mit dem sommerlichen Wärmeschutz zu tun, aber nicht direkt. Die Grenzen und die Berechnung der Wärmekapazität sind beim sommerlichen WS anders als bei der Berechnung der Wärmebilanz.
Andreas Obermüller
Andreas Obermüller
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Re: Wärmekapazität
meines Wissens dürfen die genannten Vereinfachungen nur für die Auswahl der Wärmespeicherkapazität bei der Wärmebilanz angewendet werden, für den SWS muss cwirk immer berechnet/nachgewiesen werden, daher der Hinweis.