Wärmerückgewinnungsgrad Lüftungsanlage

Fragen zur Programmbedienung des BKI Energieplaners bei der Berechnung von Wohngebäuden nach DIN V 4108-6/DIN V 4701-10/12 oder DIN 18599
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Architekten und Energieplaner
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Wärmerückgewinnungsgrad Lüftungsanlage

#1 Beitrag von Architekten und Energieplaner »

Hallo zusammen,

auf der Technikseite kann man unter "L-Strang", "Zu-/Abluftanlage" einen Wert n(WRG) für den Wärmerückgewinnungsgrad der Lüftungsanlage eintragen.

Sind in diesem Wert Wärmeverluste aus Gebäude, Frostschutz und Volumenbalance schon eingerechnet sind oder nicht.
Andreas Obermüller
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Re: Wärmerückgewinnungsgrad Lüftungsanlage

#2 Beitrag von Andreas Obermüller »

Der Wert ist das n(WRG) wie in Formel (5.2.3-1) der DIN 4701-10 genannt. Den Faktor 0,91 muss man ggf. selber vorher berücksichtigen, wenn die genannten Effekte nicht berücksichtigt wurden.

Andreas Obermüller
Architekten und Energieplaner
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Registriert: 17. Dezember 2010, 10:32

Re: Wärmerückgewinnungsgrad Lüftungsanlage

#3 Beitrag von Architekten und Energieplaner »

Sehr geehrter Herr Obermüller,

leider ist Ihre Antwort unklar.
In der genannten DIN kann ich die Beantwortung meiner Frage nicht finden.

Können Sie Ihre Antwort bitte konkreter formulieren? Vielen Dank.
Andreas Obermüller
Administrator
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Re: Wärmerückgewinnungsgrad Lüftungsanlage

#4 Beitrag von Andreas Obermüller »

In dem einzugebenden eta WRG sind die Effekte der Wärmeverluste aus Gebäude, Frostschutz und Volumenbalance bereits zu berücksichtigen. Wenn es einen Wert von einem Hersteller gibt, der diese Effekte noch nicht berücksichtigt (eta WRG,unkorrigiert nach DIN 4701-10 (5.2.3-2)), dann ist das einzugebende eta WRG mit 0,91 zu multiplizieren.

Zitat DIN 4701-10 (Seiten 65 und 66):
Der nach anerkannten technischen Regeln ermittelte Wärmebereitstellungsgrad charakterisiert die Temperaturerhöhung der Zuluft bezogen auf die maximal mögliche Temperaturerhöhung. In den Wärmebereitstellungsgrad gehen neben der Betriebscharakteristik des Wärmeübertragers (WÜT) auch die Abwärme von elektrischen Komponenten (Ventilatoren, Regelung) ein. Die vorgegebenen Grenzwerte der maximal zulässigen Leckageverluste sind einzuhalten und die Wärmeverluste über die Geräteoberfläche sind ebenfalls zu berücksichtigen. Weiterhin ist das Verhalten des Lüftungsgerätes während des Frostbetriebes zu berücksichtigen, es sei denn, die Lüftungsanlage wird mit einem Erdwärmetauscher zur Luftvorwärmung ausgestattet, der nach den Regeln der Technik eine frostfreie (und hygienische) Zuluft gewährleistet. Gleichung (5.2.3-1) darf nur angewendet werden, wenn der Wärmebereitstellungsgrad die genannten Effekte berücksichtigt und wenn die Zuluft- und Abluftvolumenströme mit geeigneten Komponenten so eingestellt werden können, dass dadurch dauerhaft eine Volumenstrombalance sichergestellt ist.
Wenn die Bestimmung des Wärmebereitstellungsgrades ohne die Berücksichtigung der oben angegebenen Effekte (Wärmeverluste des Gehäuses, Frostbetrieb und Volumenstrombalance) erfolgte, so ist der so bestimmte Wert nach Gleichung (5.2.3-2) zu korrigieren.
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