Das Anwender-Forum des BKI Energieplaners

Hallo Herr Obermüller,

in Verbindung mit dem Prüftool der KFW habe ichbeim Energieplaner V10 bei der Berechnung für eine Effizienzhaus 85 (Sanierung) folgendes festgestellt:

Bei markieren in Einstellungen --> Nachweis EnEV --> das bestehende Gebäude wird umgebaut/saniert
(da ab Effizienzhaus 100 die Bedingung "Einhaltung regulärer Nachweis EnEV" immer erfüllt wird, muss man nicht zwangsläufig "Umbau" markieren)

ändert sich Qp für das Referenzgebäude in meinem Fall von 85,1 auf 87,1.
Müsste Qp für das Referenzgebäude nicht den selben Wert haben unabhängig von dieser Markierung ?

Das Tool der KFW sagt mir dazu "Qp Referenzgebäude nicht plausibel" bei 87,1 bei 85,1 mosert es nicht.


Gruss

Peter Schorer

Der Unterschied kommt, weil in der EnEV steht, dass bei umzubauenden Gebäuden der Rahmenanteil von Fenstern bezüglich solarer Gewinne auf 40% zu setzen ist. Das wird dann auch im Referenzgebäude so angesetzt, weil es für den Rahmenanteil keine Referenzausführung gibt.

Der Umbauzuschlag sollte immer korrekt angegeben werden, weil es könnte auch bei KfW-100 das Ht' der EnEV Anlage 1 Tabelle 2 Maßgebend werden (selten, aber bei sehr großen Fensterflächen theoretisch möglich!).

Das Online-Tool ist noch sehr fehlerhaft, in diesem Fall würde ich den schriftlichen Antrag einsenden oder Sie nehmen den Umbauzuschlag wirklich raus und geben diesen Wert an. Es ist auch nicht glaubhaft, dass 85 kWh/m²a plausibel sind und 87 kWh/m²a nicht, woher will das Online-Tool das so genau wissen aus den wenigen Angaben?

Andreas Obermüller

Vielen Dank, dann kann ich der KFW ja erzählen wo sie ihr tool anpassen muss. Insgesamt habe ich mit denen ja schon einige Diskussionen gehabt, von Parameter Soaranlagensimulation über Wärmebrücken und jetz halt über ihr tool.

Apropos kennen Sie den schweizer Wärmebrückenkatalog (einfach googeln), könnte man den in den Energieplaner einbauen, die Normengrundlage ist ja EN ?

Gruss

Peter Schorer

Ich kenne den Katalog. Wir haben im Momen tnicht vor, diesen in die Datenbank aufzunhemen, es gäbe verschieden Probleme damit (Materialkennwerte, Genauigkeit der Berechnungen, Copyright...). Aber man kann die Werte natürlich in Berechnungen verwenden, wenn man will.

Andreas Obermüller