KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
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KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Sehr geehrter Herr Obermüller,
ich habe ein Projekt eingegeben mit solarer Heizungsuntersützung, solare Trinkwasserbereitung (große Anlage) usw.
Das Programm schlägt eine Aperturfläche von 13,7 m2 vor.
Für die solare Heizungsunterstützung müsste ich diese um 80% auf 24,66 m2 vergrößern (Laut KfW bzw. Hinweis im Programm)
Der Sondernachweis Effizienzhaus 115 ist aber auch mit der Kollektorfläche 13,7 m2 eingehalten!
Qp wird zwar kleiner wenn ich 25 m2 Kollektorfläche eingebe, aber nur unwesentlich. Allerdings bräuchte ich ein viel größeres Speichervolumen, das m.E. gar nicht ausgenutzt werden kann.
Darf ich das Effizienzhaus 115 mit den 13,7 m2 Kollektorfläche bescheinigen? Doch wohl nicht?
ich habe ein Projekt eingegeben mit solarer Heizungsuntersützung, solare Trinkwasserbereitung (große Anlage) usw.
Das Programm schlägt eine Aperturfläche von 13,7 m2 vor.
Für die solare Heizungsunterstützung müsste ich diese um 80% auf 24,66 m2 vergrößern (Laut KfW bzw. Hinweis im Programm)
Der Sondernachweis Effizienzhaus 115 ist aber auch mit der Kollektorfläche 13,7 m2 eingehalten!
Qp wird zwar kleiner wenn ich 25 m2 Kollektorfläche eingebe, aber nur unwesentlich. Allerdings bräuchte ich ein viel größeres Speichervolumen, das m.E. gar nicht ausgenutzt werden kann.
Darf ich das Effizienzhaus 115 mit den 13,7 m2 Kollektorfläche bescheinigen? Doch wohl nicht?
Architekt Lindenfelser
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Die 13,7 m² Aperturfläche sind der Standardwert für die TW-Solaranlage! Bei solarer Heizungsunterstützung mit 10% Deckung schreibt die Norm (und die KfW) eine 1,8-fache Deckung vor, damit die 10% Heizungsunterstützung angesetzt werden dürfen. Wenn Sie also die Heizungsunterstützung ansetzen, müssen Sie 24,7 m² Aperturfläche bauen. (Alternativ kann man eine "Solarsimulation" machen, wobei nicht geregelt ist, wie das geht...)
Andreas Obermüller
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Sehr geehrter Herr Obermüller,
wenn ich die FAQ der KfW richtig lese, muss bei der Berechnung nach DIN 18 599 der Zuschlag von 80 % Aperturfläche bei solarer Heizungsunterstützung nicht vorgenommen werden?
Wo finde ich hier die Deckungsanteile WW / Heizung?
wenn ich die FAQ der KfW richtig lese, muss bei der Berechnung nach DIN 18 599 der Zuschlag von 80 % Aperturfläche bei solarer Heizungsunterstützung nicht vorgenommen werden?
Wo finde ich hier die Deckungsanteile WW / Heizung?
Architekt Lindenfelser
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
In der DIN 18599 gibt es diese "pauschale" Heizungsunterstützung der DIN 4701-10 von 10% bei 1,8-facher Standard-Kollektorfläche nicht. Hier wird auch die Heizungsunterstützung berechnet.
Die Deckung der Solaranlage (mit oder ohne Heizungsunterstützung) wird in dem Formular "Berechnung Anlage" ausgegeben.
Andreas Obermüller
Die Deckung der Solaranlage (mit oder ohne Heizungsunterstützung) wird in dem Formular "Berechnung Anlage" ausgegeben.
Andreas Obermüller
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
In dem Formular wird zwar der Jahresenergieeintrag ausgegeben, aber nicht der prozentuale Deckungsbeitrag, den die KfW wissen will.
Architekt Lindenfelser
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Ich bin mir im Moment nicht sicher, wie "Deckung" für die KfW definiert ist. Wenn ich das klären kann, baue ich es gerne ein.
Andreas Obermüller
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Ich verstehe das so, das die Heizungsunterstützung wie in der DIN 4701-10 z.B. mit 10% angegeben einzutragen ist. Wenn der "Energieeintrag" bekannt ist, müsste doch auch der prozentuale Anteil am gesamten Energieeintrag zu berechnen sein? Gefragt ist nach dem "Deckungsanteil für die Heizungsunterstützung".
Architekt Lindenfelser
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Leider ist das in der DIN 18599 nicht so einfach. Es findet ja eine Iteration statt. Dabei spielen die ungeregelten Wärmeeinträge eine Rolle.
In dem EEWärmeG sind zum Beispiel die Deckungen bezogen auf den "Wärmeenergiebedarf", das ist der Bedarf des Gebäudes plus Verluste aus Übergabe, Verteilung und Speicherung. Die Verluste der Erzeuger sind aber hier nicht dabei! Ich denke jetzt eher, dass die Deckung auch bei der KfW etwa so berechnet werden muss. Aber ich bin mir nicht sicher und werde mal nachfragen.
Andreas Obermüller
In dem EEWärmeG sind zum Beispiel die Deckungen bezogen auf den "Wärmeenergiebedarf", das ist der Bedarf des Gebäudes plus Verluste aus Übergabe, Verteilung und Speicherung. Die Verluste der Erzeuger sind aber hier nicht dabei! Ich denke jetzt eher, dass die Deckung auch bei der KfW etwa so berechnet werden muss. Aber ich bin mir nicht sicher und werde mal nachfragen.
Andreas Obermüller
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Hallo Herr Obermüller,
bei 2 Projekten habe ich die Heizungsunterstützung der Solaranlage mit eingerechnet und die größten Schwierigkeiten mit der kfw- Bank (und natürlich auch mit dem jeweiligen Kreditantragsteller) bekommen.
Nun habe ich folgende Anforderungen von der kfw- Bank bekommen:
"Die solarthermische Simulation hat unter der Berücksichtigung der nachfolgenden Randbedingungen eines öffentlich- rechtlichen Nachweises zu erfolgen:
-Normstandort Deutschland: Würzburg
-Warmwasser- Nutzwärmebedarf mit 12,5 kWh/(m²a)
-WW- Temperatur 50°C
-Heizwärmebedarf nach EnEV- Bilanz
-Heizgrenztemperatur von 10°C"
Wo die Werte herkommen, kann mir kein Mensch sagen- schon gar nicht im Vorfeld!
Für die Simulation gibt es eine geeignete Software z.B. von Valentin, am einfachsten über die Hersteller der Solaranlagen einfordern, die die oben genannten Rechenwerte übrigens auch nicht kennen.
Viele Grüße,
V. Staiger
bei 2 Projekten habe ich die Heizungsunterstützung der Solaranlage mit eingerechnet und die größten Schwierigkeiten mit der kfw- Bank (und natürlich auch mit dem jeweiligen Kreditantragsteller) bekommen.
Nun habe ich folgende Anforderungen von der kfw- Bank bekommen:
"Die solarthermische Simulation hat unter der Berücksichtigung der nachfolgenden Randbedingungen eines öffentlich- rechtlichen Nachweises zu erfolgen:
-Normstandort Deutschland: Würzburg
-Warmwasser- Nutzwärmebedarf mit 12,5 kWh/(m²a)
-WW- Temperatur 50°C
-Heizwärmebedarf nach EnEV- Bilanz
-Heizgrenztemperatur von 10°C"
Wo die Werte herkommen, kann mir kein Mensch sagen- schon gar nicht im Vorfeld!
Für die Simulation gibt es eine geeignete Software z.B. von Valentin, am einfachsten über die Hersteller der Solaranlagen einfordern, die die oben genannten Rechenwerte übrigens auch nicht kennen.
Viele Grüße,
V. Staiger
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Die Anforderungen der KfW beziehen sich auf die solarthermische "Simulation". Mit z.B. Getsolar lassen sich die Werte einstellen und der Deckungsbeitrag berechnen. Das habe ich auch schon von einem Hersteller so berechnen lassen. Was der BKI- Energieplaner macht ist aber wohl keine Simulation, sondern eine näherungsweise Berechnung. Nichtsdestotrotz will die KfW in der Bestätigung zum Kreditantrag den prozentualen Deckungsanteil.
Da ich diese Bestätigung bald abgeben muss, wäre mir mit einer zügigen Antwort sehr geholfen! Die zum Ausstellen der Bestätigung erforderlichen Punkte sollte das Programm schon ausgeben können!
Da ich diese Bestätigung bald abgeben muss, wäre mir mit einer zügigen Antwort sehr geholfen! Die zum Ausstellen der Bestätigung erforderlichen Punkte sollte das Programm schon ausgeben können!
Architekt Lindenfelser
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Der Energieplaner rechnet die Solaranlage nach DIN 4701-10 ODER nach DIN 18599, je nach Projekt. In der DIN 4701-10 wird die Heizungsunterstützung immer pauschal mit 10% angesetzt, dafür muss man die Kollektorfläche 1,8-fach der Standardfläche TW einbauen. In der DIN 18599 werden die Deckungen immer ausgerechnet. Meines Wissens akzeptiert die KfW diese Berechnung (bei DIN 4701-10 die 10%, wenn 1,8-fache Kollektorfläche...)
Nur wenn man höhere Werte händisch bei der Deckung eingibt, verlangt die KfW eine Solarsimulation.
Andreas Obermüller
Nur wenn man höhere Werte händisch bei der Deckung eingibt, verlangt die KfW eine Solarsimulation.
Andreas Obermüller
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Ich habe die Berechnung mit der DIN 18599 gemacht und auch keinen Deckungsbeitrag von Hand eingegeben. Das Programm schlägt mir dann eine Kollektorfläche von 20 m2 vor, der Sondernachweis Effizienzhaus 115 ist erfüllt.
Trotzdem brauche ich den prozentualen Deckungsbeitrag der Solaranlage für die Heizungsunterstützung, um diesen im Formular der KfW einzutragen!
Trotzdem brauche ich den prozentualen Deckungsbeitrag der Solaranlage für die Heizungsunterstützung, um diesen im Formular der KfW einzutragen!
Architekt Lindenfelser
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
In der "Berechnung Anlagentechnik" wird der Betrag ausgegeben, der von der Solaranlage für Warmwasser und Heizung gedeckt wird. Diesen Wert würde ich vergleichen mit dem Wärmeenergiebedarf der Heizung Qoutg,h. Wenn Sie nur einen weiteren Heizungserzeuger (z. B. Kessel) haben, nehmen Sie das Qoutg,h des Kessels und addieren Sie das Qoutg,h der Solaranlage. Das wäre der gesamte Wärmeenergiebedarf. Das setzen Sie in Relation zum Qoutg,h der Solaranlage.
Ich versuche das in einer der nächsten Versionen als Ausgabe einzubauen.
Andreas Obermüller
Ich versuche das in einer der nächsten Versionen als Ausgabe einzubauen.
Andreas Obermüller
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Die Werte "Wärmeenergiebedarf der Heizung, Solaranlage etc. Qoutg,h" kann ich in den "Berechnungen Anlagentechnik" nicht finden!
Ich habe:
Heizung:
vom Erzeuger gedeckte Nutzenergie H Qoutg,H,g: 37837 kWh/a
Jahresenergieeintrag Solaranlage für Heizung Qh,sol: 3385 kWh/a
Ergibt zusammen 41.222 kWh/a und damit eine Deckungsbeitrag der Solaranlage von ca. 8%
Warmwasser:
vom Erzeuger gedeckte Nutzenergie TW Qoutg,w,g: 11379 kWh/a
Jahresenergieeintrag Solaranlage für Trinkwassererwärmung Qw,sol: 4382 kWh/a
Ergibt zusammen 15.761 kWh/a und damit eine Deckungsbeitrag der Solaranlage von ca. 28%
Ist das so korrekt?
Ich habe:
Heizung:
vom Erzeuger gedeckte Nutzenergie H Qoutg,H,g: 37837 kWh/a
Jahresenergieeintrag Solaranlage für Heizung Qh,sol: 3385 kWh/a
Ergibt zusammen 41.222 kWh/a und damit eine Deckungsbeitrag der Solaranlage von ca. 8%
Warmwasser:
vom Erzeuger gedeckte Nutzenergie TW Qoutg,w,g: 11379 kWh/a
Jahresenergieeintrag Solaranlage für Trinkwassererwärmung Qw,sol: 4382 kWh/a
Ergibt zusammen 15.761 kWh/a und damit eine Deckungsbeitrag der Solaranlage von ca. 28%
Ist das so korrekt?
Architekt Lindenfelser
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Re: KfW Effizienzhaus / Deckungsanteil Solaranlage
Ja, das wäre so korrekt, wenn ich die Anforderungen der KfW richtig verstehe.
Andreas Obermüller
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