Hallo Forum,
ich habe mit dem Architekten und dem Bauherrn bei einem Wohnprojekt bzgl. der Forderung des EP zum sommerlichen Wärmeschutz ein Problem.
Der Flurbereich im obersten Stockwerk - Flachdach - mit ca. 145 m² wird von einem Glasdach in gleicher Größe (145 m²) überdeckt.
Dabei handelt es sich hier wohl um eine Extremsituation bzgl. des sommerlichen Wärmeschutzes!
Der EP fordert: Sonnenschutzglas g = 0,2 u. außenliegender Sonnenschutz: drehbare Lamellen, oder Stoffrollos < 15% und erhöhte Nachtlüftung !!
Es wird eingewandt, dass mit einem Sonnenschutzglas 0,2 nur mehr wenig Tageslicht durchgelassen wird, natürloich auch in den Wintermonaten .
Hinzu kommt noch der geforderte zusätzliche, außen liegende Sonnenschutz.
Damit ist das Verständnis der Auftraggeber erschöpft!
Ist denn die Forderung des EP so absurd? Ist die Forderung realistisch ?
Bitte um Stellungnahmen oder Meinungen
mfG
Walter Pöll
Lichtband - sommerlicher Wärmeschutz
-
- Beiträge: 65
- Registriert: 25. Juli 2008, 19:05
Lichtband - sommerlicher Wärmeschutz
Walter Pöll
-
- Administrator
- Beiträge: 6418
- Registriert: 5. Februar 2006, 13:05
- Wohnort: München
Re: Lichtband - sommerlicher Wärmeschutz
Zunächst: die Forderung kommt ja aus der DIN 4108 und nicht aus dem Energieplaner. Es könnte der Eindruck entstehen, ich hätte mir da was gemeines ausgedacht...
Der Nachweis der DIN 4108 ist ja reichlich "primitiv" und wird so einen Fall nicht realistisch abdecken. Bei 145m² Glasfläche in einem Dach eines Wohngebäudes würde ich wohl auf eine thermische Simulation bestehen. Im übrigen werden auch bei g= 0,2 im Sommer bis zu 0,256 W/m² * 145m² * 0,9 * 0,2 = 6,6 kW an Strahlungsleistung eingebracht, das ist fast so viel wie eine komplette Heizung für einen Neubau. Also kann man hier auch ohne weitere Nachweise sagen: ohne einen außenliegenden Sonnenschutz geht es wohl nicht. Wenn dieser Sonnenschutz aber sehr gut ist, kann das Glas sicher auch mit g= 0,35 gemacht werden, nach meinem Gefühl---
Andreas Obermüller
Der Nachweis der DIN 4108 ist ja reichlich "primitiv" und wird so einen Fall nicht realistisch abdecken. Bei 145m² Glasfläche in einem Dach eines Wohngebäudes würde ich wohl auf eine thermische Simulation bestehen. Im übrigen werden auch bei g= 0,2 im Sommer bis zu 0,256 W/m² * 145m² * 0,9 * 0,2 = 6,6 kW an Strahlungsleistung eingebracht, das ist fast so viel wie eine komplette Heizung für einen Neubau. Also kann man hier auch ohne weitere Nachweise sagen: ohne einen außenliegenden Sonnenschutz geht es wohl nicht. Wenn dieser Sonnenschutz aber sehr gut ist, kann das Glas sicher auch mit g= 0,35 gemacht werden, nach meinem Gefühl---
Andreas Obermüller