iSFP - Korrekturfaktor außerhalb sinnvoller Grenzen

Fragen zur Programmbedienung des BKI Energieplaners bei der Berechnung von Wohngebäuden nach DIN V 4108-6/DIN V 4701-10/12 oder DIN 18599
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Jäger_ina
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iSFP - Korrekturfaktor außerhalb sinnvoller Grenzen

#1 Beitrag von Jäger_ina »

Guten Tag Herr Obermüller,

bei der Erstellung eines iSFPs für ein Mehrfamilienhaus wird bei den Stammdaten folgende Fehlermeldung ausgegeben:
WARNUNG: Der Angesetzte Korrekturfaktor Verbrauch/Bedarf liegt außerhalb sinnvoller Grenzen und sollte überprüft werden!
Der Wert liegt bei 0,172, dabei ist schon ein Leerstandsfaktor berücksichtigt. Den Wert kann ich prüfen, aber nicht verändern.

Der Verbrauch aus den Abrechnungen der WEG liegt bei 35% des berechneten Endenergiebedarfs in der Bilanz. Der Endenergieverbrauch im iSFP ist mit dem Korrekturfaktor knapp 50% niedriger als der tatsächliche Verbrauch.
Wie kann man das den Eigentümern erklären?

Viele Grüße
Julia Jäger
Andreas Obermüller
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Re: iSFP - Korrekturfaktor außerhalb sinnvoller Grenzen

#2 Beitrag von Andreas Obermüller »

Das kann ich so auch nicht beantworten. Es gibt natürlich in der Regel einen Grund, wenn der Verbrauch vom Bedarf so stark abweicht. Vielleicht stimmt der Verbrauch nicht? (dezentrale Heizungen?) Vielleicht stimmen die U-Werte nicht? Gebäudenutzung? Vielleicht ist die Technik nicht so "schlecht" wie angenommen?
Jäger_ina
Beiträge: 6
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Re: iSFP - Korrekturfaktor außerhalb sinnvoller Grenzen

#3 Beitrag von Jäger_ina »

Die Bewohner sind tatsächlich sehr sparsam und die Wohnungen werden nur noch von 2 statt 3-4 Personen bewohnt. Das ist über den Leerstandsfaktor berücksichtigt.

Das heißt aber, dass ich nur über den Energiebedarfs Anpassungen erzielen kann, indem ich das Bestandsgebäude besser ansetze?
Kann der Korrekturfaktor auch händisch angepasst werden?
Andreas Obermüller
Administrator
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Re: iSFP - Korrekturfaktor außerhalb sinnvoller Grenzen

#4 Beitrag von Andreas Obermüller »

Der Korrekturfaktor kann nicht händisch angepasst werden. Es ist in der DIN 18599 auch nicht ungewöhnlich, dass der Bedarf deutlich (bis Faktor 2) über dem Verbrauch liegt. Das muss man dem Auftraggeber entsprechend erläutern.
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