Referenzprojekt für Expertenliste

Fragen zur Programmbedienung des BKI Energieplaners bei der Berechnung von Wohngebäuden nach DIN V 4108-6/DIN V 4701-10/12 oder DIN 18599
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Stefan
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Referenzprojekt für Expertenliste

#1 Beitrag von Stefan »

Ich versuche gerade verzweifelt die Eintragung in die Expertenliste zu verlängern.

Nach Eintragen des Fortbildungscodes erscheint eine leere Seite - funktioniert scheinbar nicht...

Beim Hochladen eines Referenzprojektes hab ich auch einige Unklarheiten.
Ich hab ein Projekt aus dem EP10 und eins aus dem EP12.
Daraus einen Energieausweis erzeugen und (lt. Kfw-Anleitung) auf Expertenliste umschalten.

Hier werden in den vier Rubriken extrem viele Daten zum Gebäude abgefragt bis hin zu detaillierten Anlagendaten)
Woher nehmen?? z.B. einen mittleren U-Wert für Dach, ich hab verschiedenen Dachflächen? (Flächengewichtet oder was?)
Anteil der Energieverluste der Dachflächen prozentual.. und, und, und.....(??)

Gibts dazu eine Exportfunktion aus dem EP? - ich finde nichts.
Hat das schon jemand aus dem Forum gemacht? Wie viel Zeit habt ihr damit verbraten?

lg
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Andreas Obermüller
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#2 Beitrag von Andreas Obermüller »

Eine Exportfunktion gibt es im Moment nicht. Wir planen das, haben aber noch keinen konkreten Termin. (nicht von Ende 2014)

Andreas Obermüller
Stefan
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#3 Beitrag von Stefan »

Lieber Herr Obermüller,

ich habe bei der Expertenliste eine Frist bis 30. September zur Einreichung des Referenzprojektes. (Meine Kollegen, die ich bisher gefragt habe, haben diese Frist auch)
Daher ist eine Exportfunktion "erst nach Ende 2014" nicht nachvollziehbar. Das würde heißen, daß alle BKI-EP-Nutzer die diese Frist haben, automatisch nicht verlängern können und somit die erhöhten Fortbildungsstunden 16+32UE (mit BAFA nochmal +32UE) durchziehen müssten. (Die Kosten schätze ich auf mind. 1000,- EURO netto)
Wenns schon keine Exportfunktion geben soll, dann halt zumindest ein Formular, in dem die Werte stehen und daß wir halt dann abtippen.
Ich hoffe stark, daß wir nicht hängengelassen werden!

Übrigens: Die ständig ändernden Anforderungen von KfW, Expertenliste usw. finde ich langsam nicht mehr nachvollziehbar. Das dient m.E. auch nicht mehr dem Ziel des energetisch hochwertigen Bauens. (Sprichwort: Die Soße wird teurer als der Braten!)

Hier auch nochmal die Frage:
Hat irgendwer aus dem Forum denn schon das Referenzprojekt eingereicht?
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Andreas Obermüller
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#4 Beitrag von Andreas Obermüller »

Die Exportfuktion der DENA wurde auch uns erst kurzfristig bekannt gemacht. Wir haben eine langfristige Planung und Prioritätenliste für unsere Entwicklungskapazitäten. Natürlich versuchen wir, möglichst vielen Anforderungen gerecht zu werden. Ich verspreche aber ungern etwas, was ich dann nicht halten kann. Ich gebe Ihnen zu 100% recht, dass die Anforderungen an die Fachwelt unerträglich werden. Ich persönlich (= unser Ingenieurbüro) habe mich daher auch schon aus dem KfW-Geschäft zurückgezogen, das ist für mich nicht wirtschaftlich und macht keinen Spass mehr.

Es ist ja nicht so, dass Sie keine Verlängerung machen können, wenn es die Schnittstelle nicht gibt. Natürlich ist eine Schnittstelle eine Hilfe, aber notwendig ist diese nicht.

Die Arbeit liegt nicht in der Exportfunktion, sondern darin, alle Werte zuverlässig für alle Anwendungsfälle zusammenzutragen. Daher macht eine "Liste" der Werte genau so viel Arbeit, wie die Exportfunktion. Ich bemühe mich, dass so bald wie möglich umzusetzen, kann aber keinen Termin versprechen.

Andreas Obermüller
Stefan
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#5 Beitrag von Stefan »

Herr Obermüller,

wenn Sie (der Sie im Thema drin sind) schon sagen, daß das viel Arbeit ist, was meinen Sie wie es mir dann dabei geht?
Ganz einfach: nicht machbar!
Andreas Obermüller hat geschrieben:.... Ich persönlich (= unser Ingenieurbüro) habe mich daher auch schon aus dem KfW-Geschäft zurückgezogen, das ist für mich nicht wirtschaftlich und macht keinen Spass mehr.
...
Ja stimmt - Spaß macht das nicht. BAFA hab ich längst über Bord geworfen. Mich überrascht trotzdem ihre Offenheit, denn wofür brauch ich dann den Energieplaner noch??
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Stefan Eisenbichler
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Dikunze
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#6 Beitrag von Dikunze »

Hallo Herr Eisenbichler,
das geht sicherlich vielen so. Man fragt sich schon, wem das ganze "Expertetum" nützt. In der Zwischenzeit hat sich eine regelrechte Fortbildungslobby herausgebildet, die von den ständigen EnEV-Novellierungen und KfW-Programmanpassungen profitiert... Die Architekten- und Ingenieurkammern - eigentlich ja unsere Interessenvertreter - lassen sich das anstandslos gefallen: Für was und wen werden dort eigentlich noch Listen für Nachweisberechtigte Wärmeschutz geführt? Wie geht es an, dass Einzelne bei der KfW nur als Energieberater Denkmal gelistet sind, aber keine Berechtigung für die KfW-Förderprogramme 151+152 haben. Gemäß dem Motto: "LKW dürfen sie fahren, PKW aber nicht!" Irgendwann bekommen wir noch den Energieberater Kellergeschoss, Normalgeschoss und Dachgeschoss. Damit wir uns richtig verstehen: Ich habe nichts gegen Weiterbildung und Listeneintragungen für spezielle Planungsleistungen, jedoch sollte sich das Ganze nicht verselbständigen und aus dem Ruder laufen.
P.S. BAFA habe ich auch schon seit längerer Zeit "abgewählt" (Preis-/Leistungsverhältnis stimmt nicht). Mein KfW-Eintrag läuft auch noch bis zum 30. September. Das Hochladen der Weiterbildungsnachweise hat bisher nicht geklappt (Rückruf bei der KfW heute: Systemfehler, man will es beheben). Ich überlege ernsthaft, ob ich dort auch aussteige.
Den BKI-Energieplaner nutze ich hauptsächlich für Energieausweise im Bestand und WS-Nachweise.
Viele Grüße, D. Kunze
orangeplus

Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#7 Beitrag von orangeplus »

Ich kann alledem nur zustimmen. Unser Senior hat sein ganzes Berufsleben lang einen Wärmeschutznachweis auf einem A4 Blatt gerechnet. Seit 10 Jahren ändert sich die Berechnung/ die Randbedingungen ständig - die EneV wechselt beinahe im Jahresrythmus - zumal sich ja mittlerweile in der neuen Enev die Anforderungen bereits stufenweise ändern. Eigentlich ist man immer nur am nachschauen, wie es denn diesmal ist. Ob die KFW gleich ist oder anders, die EneVanforderung noch vorhanden ist und die neuen Anforderungen schon mit der Software ausgegeben werden können.
Mal ehrlich Spaß macht das nicht mehr und ich kann H. Obermüller uns seinem Team nur Respekt zollen, dass sie nicht schon lange mal den Kopf in den Sand gesteckt haben bei soviel Wirrwarr und Änderung an allen Fronten, sondern immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. In jedem Fall ist EneV berechnen nichts fürs Termingeschäft - da gibt es zuviele unkalkulierbare Risikopunkte...
Dennoch ohne Energieberater geht es nicht, allein schon um den Bauherrn bei der Auswahl von Heizsystemen und Dämmniveaus zur Seite zu stehen. Es kann eben auch nicht alles ein Passivhaus werden, wenngleich das eigentlich deutlich angenehmer zu berechnen ist.
Andreas Obermüller
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#8 Beitrag von Andreas Obermüller »

Also den BKI Energieplaner braucht man natürlich nicht nur für die KfW! Jedes neu gebaute und umgebaute Gebäude braucht einen Energieausweis und jedes verkaufte oder vermietete Gebäude auch. Ich bin sicher, dass wir unter dem Strich einen besseren Gewinn machen, wenn es die KfW nicht gibt.... (was ich mir da an Arbeit sparen würde!) Ich hoffe, dass eine menge Kollegen vom KfW-Zug abspringen und der Umsatz bei der KfW deutlich zurückgeht, dann wird sich das vielleicht wieder "vereinfachen"....

Ich werde den Export ja auch einbauen, nur hat mein Tag (und der meiner Kollegen...) auch nur 24 Stunden. Es gibt einfach noch andere Punkte, die unserer Meinung nach wichtiger sind. Zwei Beispiele: die Wohnungskühlung geht noch nicht (DIN 18599) und die Wärmepumpen nach neuer DIN 18599 machen auch noch eine Menge Porbleme...

Andreas Obermüller
Stefan
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#9 Beitrag von Stefan »

Danke erstmal an Dikunze und orangeplus für die Zustimmung.

Herr Obermüller, ich kann sie schon verstehen - ihnen gehts ja auch nicht anders als uns (nur eine Stufe vorgesetzt)
Trotzdem: Bisher hatte ich immer geglaubt die Mehrzahl der Nutzer arbeitet mit DIN 4108, somit wär das schon wichtig.
Wie auch immer... Ich werde jedenfalls nicht die ganze Menge Werte händisch rechnen, für Projekte, die doch bei der KfW ohnehin schon eingereicht und anerkannt wurden. Deshalb hab der Dena mal ein Email geschickt und um Aufschub gebeten. Den Text stelle ich hier mal rein.
Ob das was hilft, weiß ich auch nicht. Aber vielleicht sollten wir uns nicht alles gefallen lassen. Wenn sich genügend Leute beschwerden wird man evtl. wargenommen.
Sehr geehrte Damen und Herren,

nach mehrfachen Versuchen, technischen Problemen beim Hochladen und Telefonat mit Ihrer (angenehm freundlichen) Hotline konnte ich nun endlich den Forbildungscode eingeben.
Nun wollte ich ein abgeschlossenes Projekt lt. Ihrer Anleitung exportieren und Ihnen zusenden. Der Export in die Energieausweis-Applikation hat grundsätzlich funktioniert. Jedoch kann das Ganze nur hochgeladen werden, wenn eine enorme Anzahl an weiteren Daten eingetragen werden. Meine Software „BKI-Energieplaner“ verfügt hier noch nicht über eine entsprechende Exportfunktion. Nach Rückfrage dort wird eine solche nicht vor Ende 2014 zur Verfügung stehen. Die Werte müssten also händisch eingegeben werden. Viele der Werte sind aus der Software gar nicht zu ermitteln, und müssten aufwändig berechnet werden.
Dieser Aufwand steht m. E. nicht im Verhältnis.

Daher bitte ich Sie..
1. grundsätzlich um Verlängerung der Einreichfrist bis eine Exportfunktion verfügbar ist.
Denn es ist keinesfalls zumutbar einen solchen Aufwand zu betreiben für den Nachweis von Projekten, die ohnehin schon von der KfW anerkannt sind.
2. um die Anerkennung von Praxisprojekten auch ohne die Einreichung dieser Daten. Begründung wie vorgenannter Punkt.

Ich bitte um Rückmeldung dazu.

PS:
Ich appelliere dringend, die bürokratischen Hürden abzubauen!
In den vergangenen ca. 10 Jahren musste ich leider eine Entwicklung wahrnehmen, die sich eher kontraproduktiv darstellt. Die anfängliche positive Stimmung in der Energieberater-Szene ist leider gekippt in Verzweiflung und Mutlosigkeit. Allseits ist zu hören, daß die KfW bzw. BAFA-Nachweise „keine Freude“ mehr machen. Viele Anforderungen machen ein wirtschaftliches Arbeiten kaum mehr möglich, dadurch werden auch viele Bauherren von einer energetisch hochwertigen Bauweise abgehalten:
- Überdimensionierte Anforderungen der BAFA-Vor-Ort-Beratung
Das geht soweit, das der Energieberater nur noch subventionserhebliche Gesichtspunkte lt. Regelheft betrachtet, um nicht die Förderung zu verlieren und der Beratungsempfänger nicht mehr versteht, warum so ein Wust an Infos auf ihn einprasselt. (Die VOR-Ort-Beratung habe ich, und sämtliche mir bekannten Kollegen bereits aufgegeben)
- Ständige Änderung der Richtlinien der KfW. Bei jedem KfW-Projekt müssen mit höchster Sorgfalt alle Regularien durchgeforstet werden, um nicht einen Fehler zu machen. Das schlägt sich logischerweise auch auf den Preis nieder, so daß oftmals die Förderung nicht mehr im Verhältnis mit den Mehrkosten steht.
In Zukunft kann die Energieberatung wohl nur noch durch spezialisierte Büros durchgeführt werden. Evtl. ist das sogar gewollt. Nur, dabei wird eines übersehen: Die meisten meiner Kollegen und auch ich arbeiten auf breiter Basis (Genehmigungsplanung, Werkplanung, Ausschreibung Bauleitung usw…) und dazu eben noch die Energieberatung. So ist es uns möglich „gesamtkonzeptionell“ zu denken und mit der Bauherrschaft ein durchdachtes Projekt zu bearbeiten. Es ist niemandem geholfen, wenn nur noch Spezialisten genau Ihre eigenen Anforderungen definieren, die u.U. mit anderen gar nicht übereinzubringen sind.

Ich bin ein starker Verfechter der energetisch hochwertigen Bauweise und konnte dies den Bauherren in der Vergangenheit gut vermitteln. Für die Zukunft hoffe ich, daß diese positive Entwicklung wieder mehr Luft im „Würgegriff der Bürokratie“ bekommt.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Eisenbichler
planungsbüro eisenbichler
Stefan Eisenbichler
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Andreas Obermüller
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#10 Beitrag von Andreas Obermüller »

Ich finde das gut und würde auch andere Kollegen bestärken, sich kritisch zu äußern.
Die Antwort wird erwartungsgemäß darauf hinauslaufen, dass mir (BKI) die Schuld an der fehlenden Exportfunktion in die Schuhe geschoben wird. Vielleicht können Sie mir in diesem Fall die Antwort zuschicken, damit ich auch meine Meinung dazu äußern kann. (Nur zur terminlichen Info: ich habe am 20. März das erste mal von der neuen Schnittstelle "gedatrans" gehört, noch am 16.6 und 16.7 wurden Änderungen an den Versionen vorgenommen.)

Andreas Obermüller
peters
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Registriert: 16. Februar 2009, 11:10

Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#11 Beitrag von peters »

Hallo,

ich war wohl einer der Ersten die bei der Experten-Liste verlängern mussten. Die Probs waren vor 3 Monaten praktisch identisch, eine ellenlange Liste von Daten für ein hochzuladendes Projekt, dass ja schon geprüft war, die völligen EDV-technischen Unzulänglichkeiten beim Hochladen und beim Eintrag von Fortbildungsnachweisen. Ich habe mich per mail beschwert, und wurde sogar zurückgerufen. Die Dame war sehr freundlich und auf Beschwerden geschult, hat aber erklärt dass man nichts dafür kann, da das alles ja vom Ministerium / KFW vorgeschrieben wird weil man ja die Qualität sichern will. Sie wird die Beschwerde weiterleiten.
Resume:
Bei den Verantwortlichen fehlt es sowohl an Bildung als auch an Kompetenz, Das schmerzt, da wir ja eigentlich im Lande genügend Leute mit ausgezeichneter Kompetenz haben, die die Richtlinien qualifiziert einrichten könnten und darüber hinaus auch noch eine Datenbank so programmieren können dass sie funktioniert.

Nur mein kleiner Beitrag

Gruss Peter
MichaelH
Beiträge: 5
Registriert: 21. Juli 2014, 18:44

Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#12 Beitrag von MichaelH »

Sehr geehrter Herr Obermüller,

ich habe die Diskussion verfolgt und kann alle Beiträge mit meiner vollen Zustimmung bestätigen. Allerding haben die "Experten" mit einer frühen Eintragung, nun ein wesentliches Problem und hierzu würde ich doch gerne ein Lösung finden und nicht im kollektiven gejammer kapitulieren und gegenüber der dena und KfW aufgeben.

Wie sieht es denn bei Ihren Kollegen der anderen Software-Hersteller aus. Haben diese schon funktionsfähige Exportfunktionen, oder stellt sich auch hier das gleiche Problem?
Wenn ja, würde auch ich mich massivst bei der dena beschwerden. Es kann ja nicht angehen, dass jetzt Berater, welche sich freiwillig vorab in die Liste eingetragen haben, bestraft werden und wegen einer nicht ausgereiften Schnittstelle aus der Liste fliegen. Per Hand und zu Fuß werde ich ganz bestimmt nicht die Daten übermitteln, ich bin Planer und kein Bauphysiker, der sich solche Werte aus dem Ärmel schütteln kann. Dafür gebe ich ja auch regelmäßig, eine nicht ganz unerhebliche Summe, für die aktuelle Version meiner Energieberatersoftware aus. Als Softwarehersteller müssten doch auch Sie einen gewissen Einfluss gegenüber der Expertenliste haben und solche kurzen Fristen, für die Umsetzung von Schnittstellen, massivst in Frage stellen können!?

Zum Schluss würde ich gerne noch einen Wunsch äußern. Ein Formular in welchen sämtliche Werte auftauchen, die bei der Onlinebestätigung abgefragt werden, wäre für die tägliche Arbeit eine deutliche Arbeitserleichterung.

MfG
Michael Haas
Helge Meyer
Beiträge: 7
Registriert: 8. Oktober 2008, 21:32

Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#13 Beitrag von Helge Meyer »

Sehr geehrter Herr Obermüller,
liebe Vorredner und Mitstreiter,

auch ich muß meinen Account in der Expertenliste verlängern, und auch ich kaufe IMMER die neuste Version des Energieplaners.

Das es noch keine direkte Schnittstelle gibt mit der die Daten aus dem Programm übernommen werden können ist schon tragisch genug.
Aber das es noch nicht mal eine einfache Liste als Formular zum download von Seiten BKIs gibt um die Daten händisch einzutragen und dies
mit der Begründung abzutun:

"...Ich werde den Export ja auch einbauen, nur hat mein Tag (und der meiner Kollegen...) auch nur 24 Stunden. Es gibt einfach noch andere Punkte, die unserer Meinung nach wichtiger sind..."

ist ein wenig dünn. Wir alle vertrauen auf den Energieplaner und nutzen das Programm nicht umsonst und ohne Grund (es gibt ja auch noch andere Softwarehersteller).
Dennoch ist es ein aktuelles Problem von uns bzw. IHRER Kundschaft. Und als solche möchten wir darauf hinweisen das dieses Problem von Ihrer Software nicht bedient wird,
wir es aber benötigen und dies nicht erst Ende 2014/2015!

Ich zum Beispiel kann meine Daten auch händisch nicht eintragen, weil es nur 4 Bauteilarten gibt, darunter aber keine Innenwände gegen unbeheizt (Thema Kellerabgang) oder Decken gegen Außenluft unten enthalten sind. Ergo stimmen die Daten in der Abteilung "Gebäudedaten" nicht mit der Eingabe unter "Detallierte Kenngrößen" (m² Hüllfläche A) überein. Bleibt also die Frage was tun. Mich bei der DENA beschweren (kann ich machen, wird wohl wenig ändern, siehe Vorredner) oder den Softwarehersteller wechsel oder gleich den Berufszweig weil KfW-Sanierungen zu aufwendig sind? All dies wird wohl nicht zum Ziel führen.

Deshalb meine/unsere Bitte an Sie:

Stellen Sie ein Liste zur Verfügung und/oder ändern Sie Ihre Prioritätenliste damit wir weiterhin zufriedene BKI Kunden bleiben und unsere tägliche Arbeit machen können.


Mit freundliche Grüßen
Helge Meyer
Andreas Obermüller
Administrator
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Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#14 Beitrag von Andreas Obermüller »

Sie schieben das Problem mit den unzureichenden Definitionen jetzt auf mich! Nach dem Motto: ich kann das nicht ausfüllen, weil die DENA so komische Daten will, also beschwere ich mich mal bei meinem Softwarehersteller. Wie kommen Sie darauf, das ich mich mit dem "Ausfüllen" leichter tue? Woher soll ich wissen, wie man alle Bauteile in vier Arten einordnet? Meine Anfrage bei der DENA wurde bisher nicht beantwortet. Ich muss sogar für alle (!) denkbaren Fälle eine korrekte Lösung anbieten, sonst bekomme ich wieder Prügel. Da gibt es dutzende Fälle, die nicht eindeutig sind! Können Sie sich denken, wie viel Arbeit das ist? Und wie lange alleine die Rückfragen an die DENA/KfW dauern, die erst mal beantwortet werden müssen? Von den finanziellen Konsequenzen für uns möchte ich gar nicht reden...

Die erforderlichen Daten sind im Programm alle da, niemand ist daher daran gehindert, die Daten der KfW in die DENA-Applikation einzutragen. Ich bleibe dabei, es gibt andere wichtige Punkte, die im Moment dazu führen, dass man u. U. gar keinen EnEV-Nachweis erstellen kann, das hat eine hohe Priorität. Die Datenübergabe an die DENA-Applikation wird natürlich trotzdem so schnell wie möglich umgesetzt. Eine "Liste" ist, das habe ich schon geschrieben, genau so viel Arbeit und geht auch nicht schneller.

Andreas Obermüller
orangeplus

Re: Referenzprojekt für Expertenliste

#15 Beitrag von orangeplus »

Für mich steht nach all den vielen Diskussionen mit KFW und Dena eines fest: Zu einem zeitlich gedrängten Bauablauf mit oft kurzen Fristen passen die vielen Änderungen und Probleme, die schlichtweg vorhanden sind, mit denen einfach jeder zu kämpfen hat, nicht.
Weder Dena noch KFW haben begriffen, dass eine Änderung und Abweichung vom Standard immer einen riesen Rattenschwanz nach sich zieht - schließlich gibt es ja nicht eine einzige Bilanzierungsmethode sondern mehrere und die Gebäude sind zudem alle noch ein wenig unterschiedlich.
Ich selbst habe mir vor einigen Monaten überlegt ob ich für die Expertenliste den Weg über Referenzen gehe - da hat man ferigte Dena Modellvorhaben auf der Festplatte liegen, aber für diesen Wahnsinn muss man dann doch wieder alles anpacken - da war ich lieber auf einer Schulung, um mich mit Sinnvollerem zu beschäftigen und vielleicht mit etwas mehr wissen am Ende meiner eingesetzten Zeit dazustehen.
Egal wie, egal mit welcher Software - ich bin mir sicher das Zeitproblem bleibt aus meiner Sicht dasselbe, da hilft nur langfristige Planung bei allem was die EneV im Büro betrifft, wohl wissend, dass dies das Schwierigste im Arbeitsalltag ist und manchmal einfach unmöglich...
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