Trinkwasserverteilung

Fragen zur Programmbedienung des BKI Energieplaners bei der Berechnung von Wohngebäuden nach DIN V 4108-6/DIN V 4701-10/12 oder DIN 18599
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dvogt
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Trinkwasserverteilung

#1 Beitrag von dvogt »

Bei Eingabe der Technik - Trinkwasser - ist die Verteilung anzugeben. Wählt man mittels Assistent aus, dass das Trinkwasser raumweise mit Durchlauferhitzern erwärmt werden soll, wird automatisch bei der Verteilung auch eine raumweise Verteilung ausgewählt. Mir ist nicht ganz klar, was genau damit gemeint ist. Was ist hier der Unterschied zwischen raumweiser, geschossweiser und gebäudeweiser Verteilung? Ist die Verteilung nicht trotzdem gebäudeweise? Diese Einstellung hat entscheidende Auswirkungen bei der Berechnung des zul. QP, deshalb möchte ich es gerne genau verstehen.
Andreas Obermüller
Administrator
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Re: Trinkwasserverteilung

#2 Beitrag von Andreas Obermüller »

Durch die Art der Verteilung wird vor allem die Leitungsläng anders berechnet. In der Norm wird eben in diese Verteilungstypen unterschieden und danach die Standardleitungslänge berechnet.

Andreas Obermüller
dvogt
Beiträge: 3
Registriert: 12. Juli 2013, 13:11

Re: Trinkwasserverteilung

#3 Beitrag von dvogt »

ok danke. Könnten Sie mir vielleicht noch sagen welche Norm genau? Oder mir erklären, was genau unter raumweiser, geschossweiser und gebäudeweiser Verteilung zu verstehen ist. Vielleicht stehe ich ja auch gerade "auf dem Schlauch", aber normalerweise gibt es doch in einem Gebäude 1 Wasseranschluß und von dort wird dann das Wasser verteilt - im gesamten Gebäude. Ich habe keine Vorstellung was dann eine geschoss- oder gar raumweise Verteilung sein soll.
AndreasHauser
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Re: Trinkwasserverteilung

#4 Beitrag von AndreasHauser »

Hallo dvogt,

es geht um die "Warmwasserverteilung" des Trinkwassers. Jedes Gebäude hat in der Regel nur einen Hausanschluss an das Trinkwasser. Dort kommt aber kaltes Wasser ins Haus. Dieses kann nun z.B. bei einem Mehrfamilienhaus im Keller in einem Warmwasserspeicher erwärmt werden. Dann haben wir ein gebäudezentrales Verteilnetz des warmen Trinkwassers.

Gibt es keine zentrale Warmwasserbereitung für das ganze Haus, kann es z.B. sein, dass jede Wohnung einen Durchlauferhitzer elektrisch betreibt und von dort an pro Wohnung ein Netz mit Warmwasser je Wohnung vorhanden ist. Zwar kommt das ganze Wasser auch aus dem Hausanscvhlussraum im Keller, warm ist es aber erst nach dem jeweiligen Durchlauferhitzer in der Wohnung. Und nur der warme Bereich des Wassernetzes wird betrachtet.

Dann gibt es noch die raumweise Verteilung. So kann z.B. eine Küche unter der Spüle einen 5-Liter-Boiler haben. Das Wasser für die Spüle wird dort elektrisch erwärmt und auch nur dort gezapft.

Die Norm wäre z.B. die DIN 4701-10. Dort sind auch Schaubilder über die Versorgungsbereiche für Heizung und Warmwasser vorhanden. Mindestens grobes überfliegen sei empfohlen.

Freundliche Grüße aus Augsburg

Andreas Hauser
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